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1020 Euro und reichlich Lebensmittel für die Tafel Eutin

Der Nachhaltigkeitskurs der Eutiner Voss-Schule zeigte vollen Einsatz

Kein Zweifel, es ist ihnen ernst mit der Nachhaltigkeit: Seit Beginn des Schuljahres hat sich der Wahlpflichtkurs des Johann-Heinrich-Voß-Gymnasiums, der die Nachhaltigkeit im Namen trägt, immer wieder mit der Arbeit der Tafel Eutin beschäftigt, die Einrichtung besucht, im Gespräch mit Vorstand und Mitarbeitenden Hintergründe und Herausforderungen ausgelotet. Und mit dem Wissen wuchs der Entschluss: Wir wollen helfen!

Im Dezember sammelten die Neuntklässler*innen erstmals an zentralen Orten in der Stadt und vor Lebensmittelmärkten für die Institution und konnten am Ende nicht nur einige Fuhren an Nudeln, Konserven und Co. abgeben, sondern auch Geldspenden in Höhe von 113 Euro. Diese Summe hat der Kurs in der zweiten Auflage der Sammelaktion im März nun mal eben fast verzehnfacht: 1020 Euro und dazu jede Menge der so dringend benötigten Lebensmittel konnten die jungen Menschen der Vorsitzenden der Tafel Eutin, Monika Gertenbach, überreichen. Und die war entsprechend überwältigt – von der Höhe und Reichhaltigkeit der Gabe, aber auch von der Einsatzbereitschaft, die dahintersteht.

Denn natürlich ist es nicht damit getan, sich an prominenten Plätzen aufzustellen und zu warten, dass gespendet wird. Ein solches Projekt will gut vorbereitet sein und das kostet Zeit und Energie, wobei Lotta Schirmer und Maike Cursiefen als wesentliche Motoren von den Erfahrungen aus der ersten Runde profitieren konnten. Plakatgestaltung und -platzierung, die Absprache mit den Marktleitungen, Presseinformationen und natürlich die Einteilung von Gruppen samt der dazugehörigen Ausstattung mit Beuteln, Kisten und Wagen – es gab viel zu bedenken und umzusetzen: „Es hat uns als Kurs zusammengeschweißt“, sagen die beiden rückblickend.

Verteilt auf zehn Standorte baten die 28 Schüler*innen um eine Spende für die Tafel. Gute Argumente hatten sie in petto, genauso wichtig aber waren Hartnäckigkeit und eine gewisse Frustrationstoleranz gegenüber den wenigen, die nicht wohlwollend, sondern skeptisch oder ablehnend reagierten. Die Aussage „Ich spende nur für Tiere“ ist nur ein Beispiel. Als nützlich erwiesen sich die Spendenboxen mit dem Tafelsignet, die die Verbindung auf den ersten Blick für viele eindeutig machten.

Zu den positiven Faktoren gehörte in jedem Fall auch namhafte Unterstützung: Bürgermeister Sven Radestock hatte bei einem Unterrichtsbesuch gemeinsame Projekte zugesagt und warb nun persönlich an vier Sammelpunkten um Spenden. All das ist dokumentiert und ausgewertet worden. Denn wer weiß, gut möglich, dass nach der Sammlung vor der Sammlung ist.

In zwei Stunden, hinter denen reichlich Vorarbeit steckt, brachte der Nachhaltigkeitskurs 1020 Euro und eine Menge Lebensmittel für die Tafel Eutin zusammen.

 

Quelle: der Reporter – Ausgabe vom 06. April 2024